MEINE WERTVOLLSTE ZEICHNUNG
Kürzlich bin ich beim Aufräumen auf meine wertvollste Zeichnung gestossen. Ein Meisterwerk aus Strichen und Kreisen. Gekritzelt 2005 mit Kugelschreiber auf die Rückseite des Anmeldeformulars für den Ersamus-Austausch in Bordeaux. Die Uni garantiere ein Zimmer in einer Unterkunft, hiess es auf der Vorderseite, mit mindestens 8 Quadratmetern Platz.
Ich radebrach zwei Abschnitte in lausigem Schulfranzösisch um zu fragen, ob ich wenn schon kein über-zwei-Meter-Bett, so doch wenigstens eins ohne Balken am Fussende haben könnte. Nicht einfach, wenn man weder Balken, noch Fussende übersetzen kann. Schliesslich malte ich einfach zwei Piktogramme und schickte das Formular ab. Mit ungeahnten Folgen.
Als ich einige Monate später in Bordeaux angekommen erstmals die Uni betrat, hörte ich plötzlich meinen Namen. "Mais vous êtes bien Monsieur Meyer?", meinte die Sekretärin und erklärte: "J'ai vu votre petit dessin". Und nicht nur das. Auf Schritt und Tritt sprachen mich Sekretärinnen auf die Piktogramme an. Mein Gekritzel hatte quer durch die Departemente die Runde gemacht.
Die zweite Konsequenz war, dass ich statt einer 8m2-Kammer auf dem Campus ein 20m2-Zimmer mit Dusche und Cuisinette im Stadtzentrum erhielt und ein wirklich fantastisches Erasmusjahr hatte. Und das alles nur, weil ich so gut zeichnen kann.
Ich radebrach zwei Abschnitte in lausigem Schulfranzösisch um zu fragen, ob ich wenn schon kein über-zwei-Meter-Bett, so doch wenigstens eins ohne Balken am Fussende haben könnte. Nicht einfach, wenn man weder Balken, noch Fussende übersetzen kann. Schliesslich malte ich einfach zwei Piktogramme und schickte das Formular ab. Mit ungeahnten Folgen.
Als ich einige Monate später in Bordeaux angekommen erstmals die Uni betrat, hörte ich plötzlich meinen Namen. "Mais vous êtes bien Monsieur Meyer?", meinte die Sekretärin und erklärte: "J'ai vu votre petit dessin". Und nicht nur das. Auf Schritt und Tritt sprachen mich Sekretärinnen auf die Piktogramme an. Mein Gekritzel hatte quer durch die Departemente die Runde gemacht.
Die zweite Konsequenz war, dass ich statt einer 8m2-Kammer auf dem Campus ein 20m2-Zimmer mit Dusche und Cuisinette im Stadtzentrum erhielt und ein wirklich fantastisches Erasmusjahr hatte. Und das alles nur, weil ich so gut zeichnen kann.