Josephine Berchtold-Bucher
Josephine war Stephanies Arbeitgeberin in Defiance. In "Nach Ohio" tritt sie nur als Nebenfigur auf, ihr eigenes Leben war aber nicht minder interessant. Josephine wurde 1854 als ältestes Kind des Hotel- und Bergbahnpioniers Franz-Josef Bucher geboren. Dieser baute die Stockhornbahn und besass u.a. Hotels in Luzern, in Genua und sogar in Ägypten. Er war der erste Millionär des Kantons Obwalden - und er baute das Hotel auf dem Bürgenstock.
Dieses führte Josephine zusammen mit ihren Brüdern. Nebst Portiers und Zimmermädchen, Salonièren und Köchen kümmerte sich auch ein Kurarzt ums Wohl der Gäste - ein junger Mann namens Anton Berchtold und in diesen Anton verliebte sich Josephine. Anders ist nicht zu erklären, dass sie keine bessere Partie wählte, sondern Anton. Anton wanderte in die USA aus, Josephine reiste ihm nach und heiratete ihn in Defiance, Ohio. Dort hatte das Paar ein Holzhaus ohne fliessendes Wasser, kriegte nach und nach vier Kinder und beschäftigte ein Dienstmädchen namens Stephanie Cordelier.
Anton Berchtold verstarb im Januar 1893 erst 40jährig an einer Lungenentzündung. Der "Ohio Democrat" veröffentlichte wenig später einen Nachruf samt Beschreibung des schwer romantischen letzten Kusses. Josephine blieb zunächst in Defiance, kehrte dann aber ein gutes Jahr nach dem Tod ihres Mannes mit den vier Kindern in die Schweiz zurück. Die älteste Tochter Rosa nahm dabei auch ihr geliebtes Fahrrad mit in die Schweiz - es war gemäss Nachkommen eins der ersten im Kanton und die radfahrende 15 jährige eine mittlere Sensation. Mutter Josephin wiederum übernahm das Hotel Krone in Kerns, das sie Jahrzehntelang erfolgreich betrieb. Als es ihr im Alter zu viel wurde, führte sie einen Kiosk. Sie starb im Juni 1939.
Die Fotos des Staatsarchivs zeigen Josephine zu unterschiedlichen Zeiten ihres Lebens, das Bild mit dem weissen Rüschenkragen sowie das Familienfoto mit drei Kindern und zwei Gästen sind in Defiance entstanden. Ein weiteres Bild zeigt sie mit Tochter Rosa und Enkelkindern vor der von ihr erbauten Villa in Sarnen.
Ein herzliches Dankeschön geht an Lele Seiler & Bruno Berchtold (die mich mit ersten Infos und Bildern versorgten) sowie an Carla Roth vom Staatsarchiv Obwalden, die mich auf den neu erschlossenen Bestand aufmerksam gemacht hat. Und an Dina fürs Mitforschen und Fotografieren.
Dieses führte Josephine zusammen mit ihren Brüdern. Nebst Portiers und Zimmermädchen, Salonièren und Köchen kümmerte sich auch ein Kurarzt ums Wohl der Gäste - ein junger Mann namens Anton Berchtold und in diesen Anton verliebte sich Josephine. Anders ist nicht zu erklären, dass sie keine bessere Partie wählte, sondern Anton. Anton wanderte in die USA aus, Josephine reiste ihm nach und heiratete ihn in Defiance, Ohio. Dort hatte das Paar ein Holzhaus ohne fliessendes Wasser, kriegte nach und nach vier Kinder und beschäftigte ein Dienstmädchen namens Stephanie Cordelier.
Anton Berchtold verstarb im Januar 1893 erst 40jährig an einer Lungenentzündung. Der "Ohio Democrat" veröffentlichte wenig später einen Nachruf samt Beschreibung des schwer romantischen letzten Kusses. Josephine blieb zunächst in Defiance, kehrte dann aber ein gutes Jahr nach dem Tod ihres Mannes mit den vier Kindern in die Schweiz zurück. Die älteste Tochter Rosa nahm dabei auch ihr geliebtes Fahrrad mit in die Schweiz - es war gemäss Nachkommen eins der ersten im Kanton und die radfahrende 15 jährige eine mittlere Sensation. Mutter Josephin wiederum übernahm das Hotel Krone in Kerns, das sie Jahrzehntelang erfolgreich betrieb. Als es ihr im Alter zu viel wurde, führte sie einen Kiosk. Sie starb im Juni 1939.
Die Fotos des Staatsarchivs zeigen Josephine zu unterschiedlichen Zeiten ihres Lebens, das Bild mit dem weissen Rüschenkragen sowie das Familienfoto mit drei Kindern und zwei Gästen sind in Defiance entstanden. Ein weiteres Bild zeigt sie mit Tochter Rosa und Enkelkindern vor der von ihr erbauten Villa in Sarnen.
Ein herzliches Dankeschön geht an Lele Seiler & Bruno Berchtold (die mich mit ersten Infos und Bildern versorgten) sowie an Carla Roth vom Staatsarchiv Obwalden, die mich auf den neu erschlossenen Bestand aufmerksam gemacht hat. Und an Dina fürs Mitforschen und Fotografieren.