FÖHNSTURM - EINE POSSE
In Bern wurden kürzlich 2500 Bücher vernichtet. Es war der Restbestand eines Buchs über das Bubenheim "Gruebe". Thema des Buchs ist nicht Hans-Peter Hofer. Thema sind die Gruben-Buben, ist das Aufwachsen im Heim, sind guter Wille und böse Taten. Das Buch versucht nicht, Leitern und Stiftungsräten gerecht zu werden, sondern den Kindern.
Die Grube liegt bei Niederwangen, 1995 schrieb Stiller Has den Song "Käthi" über das Nebeneinander von Heimbuben und Dorfbevölkerung. "Dr Föhn stürmt gluetheiss vo de Bärge" beginnt das Lied - und wie ein Föhnsturm erscheint auch das Verhalten Hans-Peter Hofers.
Dieser war 2000-2005 Leiter des Heims. Im Buch kommt er nicht besonders schlecht weg, aber auch nicht so, wie er's gern gehabt hätte. Hofer klagte gegen Autor und Verlag. Diese scheuten den Prozess und gaben nach, bevor ein Urteil gefällt wurde.
Mit zwei Artikeln in der BZ hat Hofer zuletzt die Öffentlichkeit gesucht. Auch die Vernichtung der Bücher hat er öffentlich dokumentiert. Zugleich liegen wichtige Aspekte der Geschichte im Dunkeln. Etwa, wie Hofer den Verlag überzeugt hat, ihm die verbliebenen Bücher auszuhändigen. Oder warum das Buch nun in Berner, aber auch Zürcher Bibliotheken (Ausnahme Nationalbibliothek) nicht mehr verfügbar ist. Oder wie man auf die Idee kommt, sich bei der Vernichtung von Büchern ablichten zu lassen.
Sicher ist: Wenn 2'500 Bücher zerstört werden, weil sich eine Person darin falsch dargestellt sieht, dann ist etwas fundamental schief gelaufen.
PS. Im "Bundesratslexikon" von NZZ Libro hat's im Abschnitt über Moritz Leuenberger gravierende Fehler. Sie gehen weit über die Differenzen beim Gruebe-Buch hinaus. Der alt-Bundesrat sass daher am längeren Hebel, einigte sich mit dem Verlag aber letztlich auf ein Einlagenblatt mit einem Korrigendum. Auf die Frage, warum er das Buch nicht einstampfen liess, meinte Leuenberger lakonisch: "Das hätte viel CO2 freigesetzt".
Die Grube liegt bei Niederwangen, 1995 schrieb Stiller Has den Song "Käthi" über das Nebeneinander von Heimbuben und Dorfbevölkerung. "Dr Föhn stürmt gluetheiss vo de Bärge" beginnt das Lied - und wie ein Föhnsturm erscheint auch das Verhalten Hans-Peter Hofers.
Dieser war 2000-2005 Leiter des Heims. Im Buch kommt er nicht besonders schlecht weg, aber auch nicht so, wie er's gern gehabt hätte. Hofer klagte gegen Autor und Verlag. Diese scheuten den Prozess und gaben nach, bevor ein Urteil gefällt wurde.
Mit zwei Artikeln in der BZ hat Hofer zuletzt die Öffentlichkeit gesucht. Auch die Vernichtung der Bücher hat er öffentlich dokumentiert. Zugleich liegen wichtige Aspekte der Geschichte im Dunkeln. Etwa, wie Hofer den Verlag überzeugt hat, ihm die verbliebenen Bücher auszuhändigen. Oder warum das Buch nun in Berner, aber auch Zürcher Bibliotheken (Ausnahme Nationalbibliothek) nicht mehr verfügbar ist. Oder wie man auf die Idee kommt, sich bei der Vernichtung von Büchern ablichten zu lassen.
Sicher ist: Wenn 2'500 Bücher zerstört werden, weil sich eine Person darin falsch dargestellt sieht, dann ist etwas fundamental schief gelaufen.
PS. Im "Bundesratslexikon" von NZZ Libro hat's im Abschnitt über Moritz Leuenberger gravierende Fehler. Sie gehen weit über die Differenzen beim Gruebe-Buch hinaus. Der alt-Bundesrat sass daher am längeren Hebel, einigte sich mit dem Verlag aber letztlich auf ein Einlagenblatt mit einem Korrigendum. Auf die Frage, warum er das Buch nicht einstampfen liess, meinte Leuenberger lakonisch: "Das hätte viel CO2 freigesetzt".